11.08.25- HR  Quelle: www.mittelhessen.de Autor : Rene Weiss

 

Passend zum Kirmeswochenende in Hausen hat der FC Waldbrunn seine Niederlagenserie der vergangenen Jahre gegen SV Rot-Weiß Hadamar beendet. Vor rund 500 Zuschauern eröffneten die Gastgeber den zweiten Spieltag in der Fußball-Verbandsliga Mitte mit einem verdienten 2:1 (1:1)-Derbysieg gegen die Fürstenstädter.

 

Ihren letzten Sieg gegen den Nachbarn aus der Fürstenstadt hatten die Waldbrunner fast auf den Tag genau vor vier Jahren gefeiert. Die Gäste hingegen schlossen in der zurückliegenden Zeit in Liga-Derbys immer erfolgreich ab – auch diese Serie endete, weil der FC mehr Leidenschaft entfachte, ein klares Chancenplus besaß und in den Japanern Takuya Kakui sowie Yuki Iwamoto die beiden überragenden Spieler des Abends auf seiner Seite hatte. Und das nicht nur wegen ihrer Tore.

„Wir waren von der ersten Minute an da“, stellte Waldbrunns Trainer Steffen Rücker zufrieden fest, dass sein Team die Derby-Tugenden direkt perfekt auf den Platz brachte. Aus der ersten Druckphase resultierte prompt das 1:0. Nach einem Ballverlust von Rot-Weiß-Spielertrainer Maurice Burkhardt im Zweikampf mit Arne Breuer legte dieser den eroberten Ball auf Takuya Kakui quer. Für den Offensivwirbelwind war das 1:0 nur noch Formsache (10.). Nur drei Minuten später verhinderte Nemanja Saula im Hadamarer Tor mit einer starken Reaktion den Doppelschlag. Er wehrte den Kopfball von Moritz Steinhauer nach einem an den langen Pfosten gezogenen Freistoß Lukas Scholls dicht vor der Torlinie ab (13.).

Hadamars nach einem Kreuzbandriss zurückgekehrter Marc Fichtner initiierte den Ausgleich. Fichtner kam im Waldbrunner Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Vincent Schandry korrigierte seine Freistoß-Entscheidung nach Rücksprache mit dem Assistenten auf Strafstoß und Vlado Barbaric schoss gegen den Ex-Hadamarer Leon Hasselbach abgezockt in die Mitte (24.). „Eine klare Schwalbe“, kommentierte Steffen Rücker die Aktion und ergänzte: „Nach dem Ausgleich haben wir ein paar Minuten gebraucht, waren aber schnell wieder präsent und hatten viel Ballkontrolle.“

Die Anzahl der Höhepunkte sank im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts aber deutlich. Michel Gschwender schoss nach einer Kombination über mehrere Stationen über das Waldbrunner Tor. Viel mehr Gefährliches passierte nicht mehr bis zum Kabinengang (45.+1).

Durchgang Nummer zwei ging dann komplett an die Heimelf. Yuki Iwamoto (47.), Steffen Rücker (62.), Takuya Kakui mit einem Freistoß ans Lattenkreuz (65.), Iwamoto mit einem klasse Solo über die rechte Seite (67.), David Schäfer mit einem Heber aufs Netz (89.) – das 2:1 war überfällig.

„Wir waren drückend und dominant“, beschrieb Rücker die Überlegenheit seines Teams. „Zwei, drei Situationen hätten wir besser ausspielen können, und am Ende haben wir es erzwungen.“ Er meinte damit die siegbringende Aktion in Minute 90: Shunya Kuroda, der dritte Japan-Import der Westerwälder, schickte Iwamoto mit einem Steilpass auf diese Reise. Sein Schuss endete im tosenden Jubel der heimischen Fans.

Bitter enttäuscht und frustriert kauerten die Hadamarer Spieler nach ihrem in den Sand gesetzten Saisonstart auf dem Platz. Auch Spielertrainer Maurice Burkhardt war nach dem Auftakt mit null Punkten aus den ersten beiden Partien der Ärger anzusehen und anzumerken. Für eine Spielanalyse oder Ursachenforschung fehlten ihm wenige Minuten nach dem Abpfiff Muse oder Lust: „Jetzt noch nicht.“

Waldbrunn: Hasselbach, Neuhof, Steinhauer, Röder, Kakui, Scholl, Rücker (78. Henrich), Breuer (86. Fuhrländer), Schäfer, Hoffmann (68. Kuroda), Iwamoto - Hadamar: Saula, Wölfinger, Nebel, Wilki, Kosuchin, Sapper, Hindic, Fichtner, Burkhardt, Gschwender, Barbaric (80. Wilhelm) - SR: Schandry (1. FC-TSG Königstein) - Zuschauer: 500 - Tore: 1:0 Takuya Kakui (10.), 1:1 Vlado Barbaric (24., Foulelfmeter), 2:1 Yuki Iwamoto (90.).