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26.5.25- HR Quelle www.mittelhessen.de Bericht von Robin Schmidt
Während der SV Rot-Weiß Hadamar die SG Kinzenbach klar dominierte und früh „im Sack“ hatte, spitzte sich die Situation im Parallelspiel immer mehr zu: Bis kurz vor 17 Uhr lag die SG Walluf gegen den FV Biebrich mit 1:0 in Führung – Hadamar wäre in der Relegation gewesen. Dann fiel der Ausgleich, und der eingewechselte Yoshiki Watai (früher FC Waldbrunn) machte gar das 1:2 – Hadamar war wieder raus. Der FV Biebrich legte noch zum 3:1 vor und spielt um den Aufstieg in die Hessenliga. Die verpatzten Spiele gegen die Top-Teams wurden den Rot-Weißen im Nachhinein zum Verhängnis. Doch mit 70 Punkten und 106:39 Toren mit leeren Händen dazustehen, ist schon heftig.
SV Rot-Weiß Hadamar – SG Kinzenbach 6:0 (2:0).
Die Spannung über der Sportanlage „An der dicken Eiche“ war förmlich zu spüren. Schafft es der SV RW noch in die Hessenliga-Relegation, oder endet hier die Saison? Jeder hatte heute mindestens ein Auge auf das geworfen, was parallel in Walluf passierte. Aus Hadamarer Sicht musste man aber erst einmal die eigenen Hausaufgaben erledigen und gegen Kinzenbach drei Punkte einfahren. Und so legten die Rot-Weißen auch los. Bereits nach einer Zeigerumdrehung tauchte der SVH vor dem Kinzenbacher Tor auf, bekam den Ball im Kollektiv aber nicht über die Linie. Die SGK wurde von dem Tempo der Hausherren anfangs überrannt, hatte Glück, dass die Abschlüsse meist über oder neben das Tor flogen. In der 16. Minute dann der erlösende Jubelschrei hoch oben über Niederhadamar: Mehmet Yildiz ließ die Rot-Weißen jubeln, als er den Ball an Keeper Nico Mohr vorbeilegte. Man merkte den Rot-Weißen an, dass ein gewisser Druck von den Schultern fiel. Direkt spielte der SVH befreiter, ließ Gast und Ball laufen, hatte allerdings in den Abschlüssen Pech. Immer hatte ein Kinzenbacher-Verteidiger ein Bein dazwischen. Von den Gästen kam offensiv wenig. Lange Bälle auf Stürmer Natnael Tega fing die SVH-Verteidigung gekonnt ab. Keeper Christopher Strauch verbrachte einen relativ ruhigen Nachmittag im windigen „Mannebach“. Mit dem Pausenpfiff schlug der Ball nach einem Abschluss Thomas Brewers erneut im SG-Gehäuse ein – 0:2 (45.).
Mit Beginn des zweiten Durchgangs überrollte der „Hadamar-Express“die SG-Defensive komplett. Brooklyn Wölfinger per direktem Freistoß (48.) und Michel Gschwender per Heber (50.) erhöhten auf 4:0. Das „Ding“ war entschieden, Rot-Weiß nahm aber keineswegs Tempo aus dem Spiel. Paul Sapper erhöhte auf 5:0 (57.). Dann völliges Durchdrehen: Walluf führte gegen Biebrich, der SVH war plötzlich in der Relegation. Doch der FV 02 drehte die Partie in Walluf wieder, dennoch zog Hadamar durch. Larion Kosuchin erhöhte auf 6:0 (77.). In der 85. Spielminute erhoben sich alle Zuschauer auf der Sportanlage: Nach 12 ½ Jahren in Rot-Weiß wird Keeper Christopher Strauch seine Karriere beenden. Diese Auswechslung war für viele auf dem Sportgelände emotional, es flossen Tränen. (ros)
Hadamar: Strauch (85. Saula), Wölfinger, Halimi (63. Schneider Sanchez), Kosuchin, Sapper (70. Frusteri), Brewer, Yildiz, Hindic, Burkhardt (84. Brato), Barbaric (76. Pedraza), Gschwender – Kinzenbach: Mohr, Yener, Schmidt, Schweitzer, Purdak (68. Fiedler), Tega, Birol, N. Gebauer, Alkan (66. T. Gebauer), Wagner, Bebe (55. Parson) –
Tore: 1:0 Mehmet Yildiz (16.), 2:0 Thomas Brewer (45.), 3:0 Brooklyn Wölfinger (48.), 4:0 Michel Gschwender (50.), 5:0 Paul Sapper (57.), 6:0 Larion Kosuchin (77.) – SR: Grauer (TuS Niederwiesen) – Zuschauer: 350.
Nachdenkliche Trainer (Andi Bonss und Maurice Burkardt) nach der knapp verpassten Relegation zum Hessenliga Aufstieg -Foto von Jannik Schmidt
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24.4.25- HR Quelle www.mittelhessen.de
SV Rot-Weiß Hadamar – SG Kinzenbach (Sonntag, 25.5.25- Anstoß: 15.30 Uhr, An der dicken Eiche, Niederhadamar
Foto: Aus dem Spiel RW Hadamar- FV Biebrich (1-0) am 16.5.25- Diese beiden Mannschaft streiten am Sonntag um den Relegationsplatz zum Hessenligaufaufstieg (Foto von Jannik Schmidt)
. „Jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden“, bemüht Maurice Burkhardt eine Floskel beim Blick auf die bevorstehende Aufgabe gegen Kinzenbach, die vor allem im Kopf entschieden wird. Kinzenbach geht möglicherweise in die Abstiegsrelegation, sofern der VfB Marburg in der Hessenliga bleibt.
Um noch auf den Aufstiegszug, sprich: die Relegation, aufspringen zu können, müssen zwei Dinge gleichzeitig geschehen. Zum einen muss Hadamar zwingend siegen, zum anderen darf Biebrich, ebenso zwingend, höchstens unentschieden spielen; und das bei der SG Walluf, dem Ex-Verein des Hadamarer Co.-Trainers Andreas Bonß. Dann würden die Rot-Weißen mit zwei Punkten Vorsprung und 70 insgesamt am Dienstag, 3. Juni, um den Aufstieg spielen. Gewinnt auch Biebrich, ist der Zug abgefahren.
Der SVH-Spielertrainer sieht es sportlich: „Hätte uns vor einem halben Jahr einer gesagt, dass wir in diese Situation kommen würden, hätte ich mich bedankt. Jetzt ist es natürlich umso ärgerlicher, weil wir den direkten Vergleich gegen Biebrich wirklich unglücklich verloren haben mit einer ungerechtfertigten Roten Karte gegen Moritz Brato im Hinspiel und unter anderem einem verschossenen Elfmeter und einem Lattentreffer von Paul Sapper im Rückspiel.“ Egal was passiere, so Maurice Burkhardt, sei es doch schon kurios, wenn man mit 70 Punkten nicht einmal Vizemeister werde.
Das ist in der Tat so und spricht für die Stärke der Verbandsliga Mitte. Vor allem in der Rückrunde und zuletzt mit sieben Siegen in Serie (mit dem kampflosen gegen Niedernhausen sogar acht) sowie 34/37 Toren bei nur vier Gegentreffern hat die Mannschaft ihre wahre Stärke auf den Platz gebracht. Einmal muss sie das noch tun und dann hoffen, was im Derby in Walluf passiert.
Anschließend wird es eine „normale Saisonabschlussfeier“ mit Familien und Fans geben. Mehr nicht. Zumal am nächsten Donnerstag schon das Kreispokal-Finale gegen den TuSDietkirchen wartet.
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19.5.25- HR Quelle www.mittelhessen.de von Robin Schmidt
FC Cleeberg – SV RW Hadamar 1:8 (1:3).
Nachdem bislang wichtigsten Saisonsieg gegen Biebrich wartete auf den SV RW Hadamar eine vermeintlich leichte Aufgabe. Dennoch galt es, konzentriert an die Sache heranzugehen und seine Hausaufgaben zu erledigen. Ein großer Fan-Anhang hatte den SVH nach Cleeberg begleitet, es war fast wie ein Heimspiel. In den ersten Minuten sahen die Zuschauer jedoch einen müden Sommerkick. Die Rot-Weißen übernahmen die Spielkontrolle, hatten allerdings mit ihren Aktionen in der Offensive wenig Glück. Mit der ersten schnellen Kombination des SVH aber klingelte es prompt im Tor des FCC. Thomas Brewer hatte auf den startenden Paul Sapper gesteckt, der frei vor Keeper Robert Dill zum 0:1 einschob (21.). Fortan machte der SV Rot-Weiß mehr Tempo, blieb aber in der letzten Cleeberger Kette hängen. So lieferte ein Standard das nächste Tor: Kurze Ecke von Mehmet Yildiz, Doppelpass mit Thomas Brewer, Flanke den freien Larion Kosuchin, der den Ball zum 0:2 ins lange Eck nickte (30.). Mit ihrer einzigen Offensivaktion im ersten Durchgang gelang Cleeberg der direkte Anschluss. Nach einer Ecke stieg Maik Magera am höchsten und verkürzte auf 1:2 (34.). Kurz vor der Pause stellten die Rot-Weißen den alten Abstand wieder her: Thomas Brewer tauchte frei vor dem Tor auf und schob zum 1:3-Pausenstand ein (43.).
Im zweiten Durchgang nahm der Hadamarer-Offensiv-Zug allerdings richtig Fahrt auf. Der FC gab sich mit Wiederanpfiff schon quasi auf. Erst war es Vlado Barbaric, der im Kampf um die Torjägerkanone nachlegte und zum 1:4 traf (58.). Was dann allerdings zwischen der 67. und der 80. passierte, wird den Cleebergern lange in den Köpfen bleiben: Erst erhöhte Rot-Weiß-Spielertrainer Maurice Burkhardt auf 1:5 (68.), dann legte Lauris Schneider Sanchez (fünf Minuten zuvor eingewechselt) den Ball ins lange Eck zum 1:6 (70.). In der 75. Minute war es wieder Maurice Burkhardt, der einen Abpraller in die Maschen drosch (75.). Den krönenden Abschluss besorgte wieder Top-Stürmer Vlado Barbaric mit dem 1:8 (80.). Schließlich feierte SVH-Kapitän Moritz Brato nach knapp zwei Monaten Verletzungspause sein Comeback. (ros)
Cleeberg: Dill, Bause, Wenig, Daniel (69. Graulich), Weidner, Huisgen (73. Travillino), Kranz, Löw, Agel, Magera, Rosenkranz (46. Schmidt) –
Hadamar: Strauch, Wölfinger (58. Halimi), Kosuchin, Sapper (64. Schneider Sanchez), Brewer, Yildiz (71. Frusteri), Hindic (85. Brato), Gombert, Burkhardt, Barbaric, Gschwender – Tore: 0:1 Paul Sapper (21.), 0:2 Larion Kosuchin (30.), 1:2 Maik Magera (34.), 1:3 Thomas Brewer (43.), 1:4 Vlado Barbaric (58.), 1:5 Maurice Burkhardt (68.), 1:6 Lauris Schneider Sanchez (70.), 1:7 Maurice Burkhardt (75.), 1:8 Vlado Barbaric (80.)
SR: Jäschke (SG Nieder-Roden) – Zuschauer: 100.
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17.5.25- HR Quelle www.mittelhessen.de
FC Cleeberg – SV Rot-Weiß Hadamar
Sonntag, 18.5.25 Anstoß: 15 Uhr, Steinbruchstraße, Langgöns-Oberkleen
Alles, was der SV Rot-Weiß jetzt noch tun kann, um seine Chance auf den Aufstieg in die Hessenliga zu wahren, ist, gewinnen. Auch nur der geringste Fehler wird mit dem Verbleib in der Verbandsliga bestraft. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, alles andere liegt nicht in unserer Hand“, weiß natürlich auch Spielertrainer Maurice Burkhardt. Er sendet aber vor der Partie beim Tabellenfünfzehnten Warnsignale aus: „Diese Spiele sind nicht ganz so leicht. Die Cleeberger haben noch geringfügige Chancen auf die Relegation, je nachdem, was aus der Hessenliga runterkommt. Das wird auf dem kleinen Platz nicht einfach.“ Nichtsdestotrotz muss der SVH die Partie gewinnen und seine starke Serie von jetzt sechs Siegen in Folge mit 26:3 Toren weiter ausbauen.
Das Momentum jedenfalls ist auf der Seite der Hadamarer, die zuletzt das Gipfeltreffen und somit Endspiel Nummer eins gegen den FV Biebrich 02 mit 1:0 gewonnen und den Gegner von Rang eins auf vier befördert hat. Eine Taktikänderung hatte die Wiesbadener möglicherweise aus dem Konzept gebracht, denn Rot-Weiß spielte dieses Mal keinen „Hurra-Fußball“, sondern wartete zunächst ab und spielte zurückhaltend. „Das hat mir sehr gut gefallen, zumal meine Spieler in ähnlichen Situationen leicht die Fassung verlieren“, sagt Maurice Burkhardt im Rückblick. Noch dazu hat sein Team den knappen 1:0-Vorsprung ins Ziel geschaukelt, trotz ewig langer Nachspielzeit. Das waren Vitamine für die Moral.
Allerdings gibt es die nächste Hiobsbotschaft zu vermelden: Marc Fichtner, Edel-Regisseur der Hadamarer, wird mit Verdacht auf Kreuzbandriss in diesem Jahr wohl nicht mehr spielen. Wir wünschen gute Genesung!
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16.5.25- HR
